Installationen und Skulpturen von Luzia Schupp-Maurer. Sie ist Buchautorin und Künstlerin und arbeitet mit Zeichnung, Skulptur, Installation, Performance und Bewegung, Tango Argentino.
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Inspired By Nature
2022, Bremen


 
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Von Engeln und Menschen
2018, Bremen


 
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Gateway
2008, Bremen


 
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Sexmaker
2008, Bremen


 
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Utopie des Raumes: 1-30
2008, National Museum of Fine Art
Bishkek, Kirgistan


 
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sprich mit mir
2001, Ottersberg


 
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Ortungsfragen
2000, Berlin


 
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Familienszene
1999, Ottersberg


 

 

 

 

 

 

 


 

Inspired By Nature

Februar 2022
verschiedene Orte in
Bremen

   
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Mixed Media aus alten Plastikschildern,
Landschaft, Baumstämme, Grabsteine etc.

   
                 
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Von Engeln und Menschen

September 2018
Bremen Woltmershausen

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Der Engel, hier mit bereits beschädigtem Gesicht
     

Engelfigur (Kunststoff, Steinimitation),
Papierschild mit Bambusstab

   

 

   
       
               
   

Bremen. In dem Stadtteil Woltmershausen (u.a.) ist es üblich, jedweden Müll auf den Gehweg, die Straße oder in die Grünanlagen zu werfen. Mit dem Wind wehen die leichteren Teile bis in die Weser und tragen zu Lande wie zu Wasser zu Verschmutzung und erheblichem (Tier-)Leid bei.
In unmittelbarer Nähe der zentralsten Bushaltestelle des Stadtteils ("Woltmershauser Friedhof") stellte ich eine alte, ca. 160 cm große Engelfigur auf (wie auf Friedhöfen gebräuchlich) - die Hände über dem Herzen gefaltet, den Kopf leicht geneigt, mit melancholischem Blick. Sie trug ein naiv gestaltetes, mit Blumen bemaltes Papierschild mit der Aufschrift "...doch bitte, bitte nicht den Müll auf die Straße..."
 
Die Passanten reagierten peinlich berührt, wenige amüsiert. Der Engel wurde fotografiert und so in sozialen Netzwerken verbreitet. Dort erhielt er viel Zuspruch in Form von zahlreichen Likes.
Doch noch am selben Tag der Aufstellung wurde das Gesicht der Figur beschädigt. In der Nacht wurde ihr der Kopf eingeschlagen, sodass Schädel und Gesicht stark beschädigt waren und die Figur nur noch einen halben Kopf hatte. Einige Tage später wurde ihr in der Nacht der Kopf gänzlich abgeschlagen, etwas später wurde der Oberkörper zerstört. Nur das Schild blieb stehen. Erst ganz zum Schluss kippte es um und stand schief. Auf dem Boden verstreut lagen die Scherben der Engelfigur.

   
         
               
               
               
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Gateway

divide : decide
daily happening

[Torweg]

November 2008
Kulturladen Huchting
Bremen

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der Eingang: Tür zum Vorraum zu den Toiletten
 
     

Installation mit Toilettenräumen, Türen und Schildern

     
             
   

Die Tür, die zu den Toilettenräumen führt, ist gekennzeichnet durch die ortsüblichen aufgeklebten Toilettenfiguren und durch zwei von einander abgewendete Pfeile, die in die entsprechenden Richtungen deuten, wo die Damen- und die Herrentoiletten zu finden sein werden (Damen - links, Herren - rechts). Beschriftet ist die Tür mit dem Hinweis divide : decide [teile(n) : entscheide(n)].
Dahinter liegt ein kleiner Vorraum mit Waschbecken. Zwei Schilder an der Wand gegenüber der Tür greifen die Richtungszuweisungen wieder auf, aber nicht mit dem Geschlechterbezug: Ein Schild BLACK weist nach links und WHITE weist nach rechts.
Folgt man dem Schild BLACK, gelangt man zu der Tür zur Damentoilette, beschriftet mit Woman. Wählt man die rechte Seite (WHITE ), findet man eine Tür , beschriftet mit Human – die Herrentoilette.

 
             
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Black / Woman
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Black / Woman
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White / Human
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White / Human
             
             
 

Der Gang zur Toilette, der bisher bedeutungslos erschien, wird plötzlich zu einer Performance, zu einer aussagekräftigen Handlung des Sich-Positionierens, des Sich-Zuordnens. Die Ordnungskategorien erscheinen plötzlich im Licht des Künstlichen: Es gibt letztlich nur die Wahl zwischen Schwarz = Frau = Damentoilette und Weiß = Mensch = Herrentoilette.
Beim Verlassen des Raumes entlässt einen dasselbe Schild, welches einen vorher eingelassen hat – divide : decide – und kündigt das Fortdauern der Performance in der alltäglichen Handlungswelt an.

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Ausgang Gateway
 
             
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Gateway       und       Sexmaker

Gateway und Sexmaker greifen eine der größten Grundproblematiken der Menschheit auf: Sortierung – Hierarchisierung – Diskriminierung, im Allgemeinen, aber mit besonderer Konzentration auf die Diskriminierung von Frauen.

Während Sexmaker (s.u.) die darin liegende Gewalttätigkeit fokussiert und die Assoziation zu Kastration (und ihre verschiedenen Arten) und Genitalverstümmelung wachruft, nimmt Gateway die Betrachtenden spielerisch gefangen in den Zwiespalt von Entscheidungsfreiheit und Zwang und lenkt den Blick auf den Bedeutungsgehalt alltäglicher Handlungen.

 

 

 

 
           
               
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Sexmaker

November 2008
Kulturladen Huchting
Bremen

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Pappschachtel, Rasierklinge, Nagellack,
Gravur: Made

   
       

 

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An der weissen Wand ist eine ca. 9 x 7 cm kleine schwarze Schachtel befestigt. Darin reflektiert eine Rasierklinge metallisch das Licht der Beleuchtung, die unter der Schachtel einen langen Schatten liegen lässt. Die Klinge ist mit einer eingetrockneten roten Flüssigkeit beschmiert, doch die Gravur Made ist noch gut erkennbar.

 

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1 - 30

kirgisisch - deutsch

in der Ausstellung Utopie des Raumes
Projekt: Päckchen für Kirgistan

April 2008
Kyrgyz National Museum of Fine Arts
Bishkek, Kirgistan

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1 - 30                     Foto: paeckchen.org
 
       

Erde, Sand und Staub aus Deutschland,
Erde, Sand und Staub aus Kirgistan,
rote Lampe (3W Flickerlicht),
zwei Kassettenrecorder, Tonbänder

 
       
   
 

Der Raum ist dunkel. Nur schwaches, flackerndes rotes Licht. Auf dem Boden fruchtbare Erde und unfruchtbarer Sand aus zwei Ländern. An den Seiten des Raumes steht je ein Kassettenrecorder. Die Stimmen und Geräusche, die von dort zu hören sind, überschneiden sich und vermischen sich im Raum.
Die Geräusche verlangen nach Assoziationen. Alltägliche Dinge. Hier haben sie aber einen bedrohlichen Beigeschmack. Immer wieder, abgerissen, die Stimmen zweier Menschen: sie arbeiten zügig und konzentriert: Auf dem einen Tonband wird ein Text in kurzen, abgehackten Stücken auf kirgisisch vorgesprochen. Die zweite Person versucht ihn nachzusprechen. Teilweise wird dies von dem Vorsprecher korrigiert. So hört man jeden Satzteil zweimal. Dann reißt der Text wieder ab, wird durch ein Geräusch unterbrochen.
Auf dem gegenüberliegenden Tonband die selbe Szene. Die beiden Personen haben die Rollen getauscht: Der Vorsprecher wird zum Nachsprecher. Es wird der selbe Text erarbeitet - hier auf deutsch. Dieselben Geräusche zerreißen auch hier den Text.
Bei dem Text handelt es sich um die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1946.
Durch die Zerrissenheit des Textes, die Überschneidungen und durch die Wiederholungen ist es schwer, den einzelnen Sätzen oder gar ganzen Absätzen zu folgen: Mal hört man beide Texte gleichzeitig, mal auf beiden Seiten Geräusche, mal auf der einen Seite Text und auf der anderen Geräusch. Zudem wird das Zuhören erschwert durch die Ablenkung, den stetigen Versuch, die Geräusche zu identifizieren und zu einer Geschichte zusammenzufügen. Nach einer Weile schützt man sich vor Überforderung, in dem man nicht mehr versucht, die einzelnen Elemente für sich zu verstehen, sondern versucht, die Sache in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen. An diesem Punkt verschmelzen Text und Geräusche zu Musik - bedrohlich, entspannend und einlullend zugleich.

Arbeitsskizze 1-30
Arbeitsskizze 1 - 30
             
           

 

 

 

               
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Sprich mit mir 

- ein Kommunikationsversuch

Juli 2001
Fachhochschule Ottersberg

 

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Zwei lebensgroße Figuren aus Draht, zwei Wellensittiche, eine überlebensgroße Vogelschaukel.  
       

Die beiden Figuren sitzen sich gegenüber, zwischen sich eine hängende Stange, wie wir sie als Vogelschaukel aus Vogelkäfigen kennen. Ihre (innere) Welt haben sie in Form eines (Vogel-) Zimmers zurechtgerückt, mit den üblichen Bestandteilen. Biographisch zusammengebastelt sitzen sie dort, vernarbt und steif und handlungsunfähig - sie haben keine Arme und können die zwischen ihnen hängende Schaukel nicht bewegen.
Nonkommunikation:
Ihre Gesichter, ausdruckslos. Aufgrund der Transparenz kann ihre Mimik nicht gelesen werden, der Blick fällt hindurch ins Leere. Er hält sich zumeist am einzig Greifbaren, Lebendigen in den Figuren fest: an den Vögeln (in jeder Figur einer), welche die letzte Möglichkeit der Kommunikation für die beiden Figuren bieten - und für den Betrachter. Meist steht dieser davor und pfeift die Vögel an. Die Vögel selbst rufen sich gegenseitig. Sie unterhalten sich nicht, vielmehr brüllen sie sich zu.
Die Schaukel zwischen den Figuren, Barriere oder (in diesem Falle schweigendes) Kommunikationsmittel, zitiert die Vogelschaukeln, die im Körperinneren auf Herzhöhe hängen. Ein Rhythmusinstrument, das groß genug ist, vom Betrachter benutzt zu werden. Sie baut einen imaginären großen Käfig auf, in dem die Figuren und vielleicht auch die Betrachter existieren - als Gitterfigur oder als Vogel.

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Im Körperinneren hängt die kleine
Schaukel auf Herzhöhe. Der Vogel sitzt
davor, so wie die Figur selbst vor der
großen Schaukel sitzt: Die Schaukeln
hängen still.
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Im Hintergrund ist ein Fenster.
Ab Fensterhöhe fällt der Blick fast
gänzlich durch die Figur hindurch,
so dass der Kopf nur noch sehr
schwach und schemenhaft zu sehen ist.

Die lebensgroßen Figuren wurden aus beschichtetem Kükendraht geformt. Die einzelnen Teile, Rumpf, Kopf, Beine und Füße, wurden separat hergestellt und zusammengefügt. "Nahtstellen" wurden teilweise mit einer Schnur verbunden und verknotet - optisch nicht sehr ordentlich. So wurde ein narbiger Eindruck vermittelt.
In beiden Figuren waren die üblichen Bestandteile eines Vogelkäfigs (mit diversen Futtermitteln) als Zimmer installiert, so dass jede Figur aus gleichen oder sehr ähnlichen Teilen bestand, aber doch einen individuellen Charakter zeigte. Sie saßen sich auf gewöhnlichen Stühlen gegenüber. In ihnen lebte je ein Vogel (Wellensittich). [Die Käfige waren so gebaut, dass Verletzungsgefahren für die Tiere ausgeschlossen wurden.] Zwischen den Figuren hing auf deren Kopfhöhe eine Schaukel, bestehend aus einer 1,50 m langen dicken Bambusstange und einer stabilen Kordel. In den Räumlichkeiten der Hochschule war es nötig, die Arbeit durch eine unterbrochene Linie zu "isolieren", aus Gründen des Tierschutzes und um die Arbeit von den anderen dort aufgebauten Arbeiten zu trennen. Diese Linie grenzte auch den Raum der Arbeit ein und machte die Imagination eines großen, umfassenderen Käfigs sichtbar.

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Das Portrait einer Figur. Gerastert,
durchsichtig, schematisch, mit
narbenähnlichen Zeichnungen, dort, wo verschiedene Gitterplatten aufeinander-
treffen und sich verzahnen.
             
             
               
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Ortungsfragen

Im Rahmen der Ausstellung Künstlerbedarf
Juni 2000
Projektraum
Rosa-Luxemburg-Straße 3, Berlin

 

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Eine kleine Vogelschaukel hängt im Raum. Darüber sind Kopfhörer gelegt, deren Kabel durch die offene Tür eines einfachen, unscheinbaren Vogelkäfigs zu einem Tonband führt.

   
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Das Tonband ist so laut gestellt, dass man den Vogel durch den Kopfhörer leise im Raum hören kann, oder diese aufnehmen und an die Ohren halten kann, um ihn direkt zu hören - den Vogel, der unermüdlich und voller Elan pausenlose Lock- und Präsenzrufe von sich gibt und die ganze Bandbreite seines Gesangs demonstriert. Er lockt und ruft: hier bin ich. Im Hintergrund ist eine Anzahl weiterer Vögel zu hören, so wie man es von Waldspaziergängen und von der Morgen-/Abenddämmerung kennt.
Da der Vogelgesang nur durch die Kopfhörer zu hören ist, ist er im Raum so leise und unterschwellig vorhanden, dass der Rezipient dessen erst nach einer Weile gewahr wird und erst herausfinden muss, dass er eben aus den Kopfhörern kommt. Geht er hin und hält diese an die Ohren, hört es sich an, als stünde er umringt von Vögeln, ohne einen von ihnen zu sehen, inmitten einer Galerie, in der KünstlerInnen ihre Werke präsentieren, inmitten einer Stadt, ihrer Ökonomie, Infrastruktur und Werbung, inmitten seiner Mitmenschen.
Der Vogel, bzw. das Tonband zieht über die Kopfhörer durch die offene Käfigtür in einen imaginären Wald hinein, in dem die Vögel leben und ihre Existenz und ihre Ansprüche verkünden.

           
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Arbeitsskizze
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Arbeitsskizze
     
       
       
               
               
               
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Familienszene

Juni 1999
Fachhochschule Ottersberg

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Diaprojektion, Kinderwiege, Tonband mit dem Geschrei eines Säuglings bis zum absoluten Stimmverlust.

   
         
         
         
         
         
       

 

 

 

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Arbeitsskizze Familienszene                           
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Der Raum wird erweitert.
Eine Kinderwiege steht verlassen oder vergessen in einem kahlen Raum. Die Familie scheint das Geschrei nicht zu bemerken oder ignoriert es. Die Mutter sitzt mit ihren zwei Töchtern in einem engen Zimmer an einem kleinen Tisch und frühstückt. Das Zimmer wirkt wie ein Verschlag. Die Stimmung ist beklemmend und gespannt.
Jede der drei scheint eine feste Rolle zu verkörpern, darin gefangen zu sein. Eine Tochter, unscheinbar, unsicher, spielt oder versteckt sich jünger als sie ist. Die andere, maskuliner Typ, sitzt sehr gerade mit hochgeschlossenem Flanellhemd. Sie ist die ordentliche und verantwortungsvolle, die die Sachen "in die Hand nimmt". Die Mutter regiert von ihrer inneren Festung aus. Die Mauern sind marode.
Dazu das laute Geschrei des Kindes aus der Wiege bis zum Stimmverlust.

Das Bild ist so projiziert, dass die Wiege mit in diesem Bild-Raum steht - aber auch in dem realen Raum außen vor, vor einem Fenster. Der Raum wird erweitert.
Der Besucher dieser Szene, der zum Kind läuft, um es zu beschützen und zu trösten, findet nur einen Kassettenrekorder. Das Band, eine reale Aufnahme, läuft nonstop und vermittelt eine angreifende, betroffene Hilflosigkeit.

 
         
               
               
               
               
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